Die Japan-Angst geht um

Der Reaktor-Unfall sorgt für Panik.

Die tragischen Ereignisse in Japan sorgen an den globalen Aktienmärkten für Panik. Während das Erdbeben und der folgende Tsunami nur als lokales Ereignis wahrgenommen wurden, hat die sich zuspitzende Situation um die Reaktoren in Fukushima große Bestürzung und Furcht ausgelöst. Die BILD titelt: "Japan kommt einfach nicht zur Ruhe. Nach dem Horror-Beben, dem Todes-Tsunami, jetzt die Angst vor dem Super-GAU!" Die aktuellen Ereignisse haben bisher lediglich eine historische Parallele zur Reaktorkatastrophe in Tschernobyl 1986. Wir haben das einmal mit der heutigen Situation verglichen.

DAX und S&P 500 nach Katastrophe in Tschernobyl 1986

Der deutsche Aktienindex DAX hat in der Korrektur in Folge des Reaktorunfalls in Tschernobyl rund 16,6 % verloren. In diesem Jahr hat der DAX seit dem 21. Februar bis zum heutigen Tagestief um rund 12,8 % verloren. Bemerkenswert ist auch, dass der amerikanische S&P 500 in 1986 fast gar nicht signifikant auf Tschernobyl reagierte und sich auch bis heute deutlich stabiler als der deutsche Aktienmarkt präsentiert.

DAX im Tageschart aktuell

Die Euphorie im DAX der letzten Wochen ist innerhalb weniger Tage in Panik umgeschlagen. Die 200-Tages-Linie wurde im heutigen Tagesverlauf sogar kurzzeitig unterschritten. Von einer überkauften Situation und zu viel Optimismus kann keine Rede mehr sein. Die jetzige Situation entwickelt sich mittlerweile zu einer großen Nachkaufchance, einer mittel- und langfristig erstklassigen Gelegenheit.

S&P 500 im Tageschart aktuell

Der S&P 500 präsentiert sich bisher wesentlich stabiler. Die Kursgewinne des Jahres 2011 wurden zwar bis heute vollständig wieder abgegeben. Der Abstand zur 200-Tages-Linie ist jedoch noch immer recht deutlich. Die Amerikaner scheinen auch auf diese Krise wesentlich gelassener als der Rest der Welt zu reagieren.

Fazit

Die Panik rund um die Folgen des Erdbebens in Japan wird uns noch eine ganze Weile in Atem halten. Lassen Sie sich davon nicht anstecken. In unserer umfangreichen Jahresprognose 2011 haben wir die Kursziele benannt. Eine weitere Eskalation in Japan sollte mit dem heutigen Kurseinbruch bereits eingepreist sein. Auch die dortigen Aktienmärkte haben bereits rund 20 % verloren. In einigen Wochen bereits wird die jetzige Panik einer wesentlich rationaleren Sichtweise gewichen sein.

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