Bärenmarkt-Rallye vorbei?

Wie geht das weiter?

Das dritte Quartal entsprach nahezu exakt unseren Erwartungen, die wir im Update zu unserer Jahresprognose skizziert hatten. Der Vergleich zur Entwicklung 2009 gegenüber 2003 passt weiter hervorragend. Das historische Muster am Ende eines Bärenmarktes formt das von uns vorhergesagte „V“ aus. Unsere offensive Depotausrichtung hat sich bewährt und wir konnten auch im dritten Quartal sehr erfreuliche Kurszuwächse in den verwalteten Kundendepots verzeichnen.

DAX hält sich an den Fahrplan aus 2003

Das Verhalten nach dem Tief des Bärenmarktes 2003 findet sich im Jahresverlauf in 2009 bisher nahezu exakt wieder. Der DAX lag am 15. Oktober 2003 verglichen mit dem Jahresanfang 2003 um 23,4% im Plus. Am 15. Oktober 2009 betrug der Zuwachs im DAX seit Jahresanfang 21,2%. Die Verluste im ersten Quartal 2003 bzw. 2009 betrugen -24,3% bis zum 12. März 2003 und -25,4% bis zum 09. März 2009. Nicht nur die prozentuale Höhe der Verluste ist fast identisch gewesen, auch das Datum passt.

DAX in 2003

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Die Anstiege vom jeweiligen Tief am 12. März 2003 bzw. am 09. März 2009 bis zum bisherigen Jahreshoch im September 2003 bzw. 2009 betrugen in 2003 +68% und in 2009 +60,5%. Das Muster ist nahezu identisch. Die aktuell laufende Berichtssaison weicht in 2009 leicht vom Muster in 2003 ab. Während eine größere Korrektur noch Ende September im Vorfeld der Quartalszahlen 2003 erfolgte, ist dies bisher in 2009 nicht der Fall gewesen. Der Blick auf das Jahr 2003 sollte auch für 2009 den Weg weisen. Trotz großer Skepsis mit Blick auf die schwache Realwirtschaft auch im dritten Quartal 2003 stieg der DAX im vierten Quartal 2003 noch einmal um rund 20% an. Verglichen mit dem Jahresanfang 2003 konnte der DAX bis zum 30. Dezember 2003 um 37,1% zulegen. Verglichen mit dem Tief am 12. März 2003 errechnete sich sogar ein Anstieg um 81%! Für 2009 würde dies einen Anstieg im DAX bis auf rund 6.500 Punkte bedeuten. Ob diese Marke bereits im vierten Quartal 2009 oder erst in 2010 erreicht werden wird, spielt aus unserer Sicht keine große Rolle. Das weitere Aufwärtspotential ist in zeitlicher und auch preislicher Hinsicht weiter beachtlich! Wir werden diese jeweiligen Schwächephasen - wie auch im abgelaufenen Quartal geschehen - in der Vermögensverwaltung für unsere Kunden weiter mit gezielten Nachkäufen in den von uns favorisierten Werten konsequent nutzen. Die nächste Trendbewegung sollte wieder spürbare Dynamik - siehe auch viertes Quartal 2003 - aufkommen lassen. Bis zum Jahresende sollten die globalen Aktienmärkte - auch die der großen Industrienationen - nochmal deutlich anziehen können. Den Emerging Markets sollte hierbei erneut eine Vorläuferfunktion zukommen.

DAX in 2009

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Fazit

Die Verlaufsmuster kehren immer wieder. Ignorieren sollten Sie hierbei die vielen warnenden Stimmen, die darauf verweisen, dass die derzeitige Aufwärtsbewegung auf keinem stabilen Fundament stehen würde. „Sie sei ausschließlich liquiditätsgetrieben“. Aber war das denn jemals anders? Nein! Das typische Muster nach dem Ende eines Bärenmarktes verläuft immer wie von uns skizziert. Während der erste Teil der Aufwärtsbewegung von nicht-fundamentalen Faktoren getragen wird, verbessern sich diese Rahmendaten im zweiten Teil der Rallye und sorgen für einen fortgesetzten und lange anhaltenden Aufschwung. Die größten Verlierer der Spätphase des Bärenmarktes gehören dabei jeweils zu den größten Gewinnern im jungen Bullenmarkt. Korrekturen wird es sicher immer wieder geben. Freuen Sie sich darauf! Diese sollten Sie als Einstiegschancen begreifen, denn viele Anleger sitzen noch immer auf horrenden Cashbeträgen und haben die komplette Rallye seit März verpasst. Dies werden die nächsten Käufer sein, die für weitere Aufwärtsimpulse von einem tieferen Niveau aus sorgen werden.

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