Sie erinnern sich sicher an den Sommer. Der Ölpreis notierte bei rund 150 US-Dollar pro Barrel und war der angeblich maßgebliche Faktor für die schwachen Börsenkurse. Jetzt - nur vier Monate später - sieht das ganz anders aus. Fast alle Rohstoffwerte befinden sich im freien Fall. Wie geht das weiter?
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Der Ölpreis hat den DAX wieder eingeholt
Ende April schrieb ich dazu: "Man liest und hört in diesen Tagen wieder viel davon, dass der hohe Ölpreis die globalen Aktienmärkte belasten würde. Es profitieren aber natürlich auch viele Unternehmen - insbesondere die Öl- und Energiebranche - von diesem Anstieg. Der Ölpreis hat sich längst weg vom angeblichen Belastungsfaktor hin zum Konjunkturindikator entwickelt. Vor diesem Hintergrund scheinen die breit angelegten Befürchtungen einer Rezession in den USA und einer deutlichen, globalen Wachstumsabschwächung schwer nachvollziehbar. Seit 2003 sind beispielsweise der DAX und der Ölpreis nahezu parallel angestiegen. Die Schwächephase an den Aktienmärkten ist dabei eindeutig den Finanzwerten geschuldet. Die spannende Frage für die nächsten Monate lautet daher: Wird diese Schere zwischen Ölpreis und DAX wieder geschlossen?"
In den vergangenen sechs Monaten haben sich die Ereignisse überschlagen. Der Ölpreis hat seine Funktion als "Konjunkturindikator" wieder wahrgenommen. Die angebliche Abkoppelung der Rohstoffpreise von der Konjunktur und die den Rohstoffen zugesprochene "sichere-Hafen-Funktion" haben sich dramatisch zerlegt. Heute wissen wir: Die Börse - als noch schnellerer und besserer Konjunkturindikator - hat die Rezession bereits früher geahnt. Während auch die Aktienmärkte seit Mai nochmal eingebrochen sind, ist der Ölpreis regelrecht kollabiert. Per heute haben sich die Notierungen fast gedrittelt. Nahezu sämtliche Rohstoffpreise haben eine ähnliche Entwicklung vorzuweisen.
Die hohe Korrelation zwischen dem Ölpreis und den Aktienmärkten ist wieder hergestellt. Die Schere wurde wieder geschlossen. Dem scharfen Anstieg des Ölpreises folgte ein noch heftigerer Einbruch. Die Entwicklung sollte sich in den kommenden Monaten wieder stabilisieren. Der Ölpreis übertreibt mittlerweile aus unserer Sicht - wie auch die Aktienmärkte - massiv nach unten.
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Fazit
Der Ölpreis hat seinen "Gleichlauf" mit der wirtschaftlichen Entwicklung und den Aktienmärkten wieder aufgenommen. Das weltweite Wirtschaftswachstum sollte in 2009 wieder an Fahrt gewinnen. Der Ölpreis und auch die globalen Aktienmärkte werden sich von diesem Schock erholen. Während man noch im Sommer unter der "Ölkrise" extrem hohe Notierungen verstand, wird nun der massiv gefallene Ölpreis als eine Ölkrise bezeichnet. Erstaunlich.