DAX - was nun?

Die Krise erreicht einen neuen Höhepunkt.

Die Börse hat es auf die Titelseite der "BILD"-Zeitung geschafft. "Bankenchaos" lautet die Schlagzeile. Kaum eine Zeitung hat heute nicht den gestrigen "Schwarzen Montag" auf der Titelseite. Die ungeklärte Situation über die Zukunft einiger Investmentbanken sorgt weiter für ein hohes Maß an Unsicherheit und Nervosität unter den Marktteilnehmern. Schauen wir uns den deutschen Aktienindex DAX einmal näher an.

DAX - Tageschart

Das heutige Tief liegt bisher bei 5.859 Punkten. Der DAX hat damit die Unterkante eines sich ansatzweise gebildeten bullishen Keils erreicht. Parallel dazu hat sich eine positive Divergenz gebildet. Viele technische Indikatoren bestätigen dieses neue Tief nicht. Der Dax hat den tiefsten Stand seit September 2006 erreicht und die Kursgewinne von zwei kompletten Jahren abgeben müssen. Der große Verfallstag an den Terminmärkten am Freitag sorgt zusätzlich für eine hohe Volatilität.

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DAX - Wochenchart

Im Wochenchart ist gut ersichtlich, dass die derzeitige Abwärtsbewegung durchaus als eine technische Minimalkorrektur des bisherigen Bullenmarktes seit März 2003 gewertet werden kann. Das maßgebliche 38,2%-Retracement der Bewegung von 2.188 bis auf 8.152 Punkte liegt bei genau 5.874 Punkten und wurde damit im heutigen Handelsverlauf schon erreicht. Auch auf Wochenbasis ist eine positive Divergenz zu erkennen.

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DAX - Monatschart

"Die größte Krise aller Zeiten" ist heute in vielen Interviews zu lesen und hören. Schauen wir uns die bisherige Bewegung beim DAX einmal im historischen Kontext an. In den Korrekturen 1997 und 1998 verlor der DAX 24,8% bzw. 38,6%. Bisher beträgt das Minus im DAX seit dem Hoch bei 8.152 Punkten am 13. Juli 2007 ca. 28%.

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Fazit

Die technische Situation beim DAX verspricht Spannung. Obwohl der DAX sein bisheriges Tief vom 16. Juli 2008 bisher nur marginal unterboten hat, ist die Stimmung unter den Investoren in Panik umgeschlagen. Parallel dazu nehmen die Medien die Börsenkrise auf die Titelseiten. Dieses Phänomen ist fast immer an - zumindest temporären - Tiefpunkten zu finden. Behalten Sie die Nerven und beobachten Sie aufmerksam die aktuellen Entwicklungen.

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