DAX in der Zwickmühle!

Der deutsche Aktienindex steckt zwischen vielen Lücken fest.

Ist die Korrektur im DAX bereits beendet oder folgt eine zweite, große Abwärtswelle? Die technische Situation ist widersprüchlich. Es haben sich in einem hektischen Umfeld viele Eröffnungsgaps gebildet. Diese Kurslücken werden erst einmal für große Handelsspannen sorgen.

DAX Stundenchart

Im Stundenchart sind die vielen Gaps gut zu erkennen. Während auf der Oberseite 7.028 und 6.820 Punkte "warten", sind auf der Unterseite noch die Gaps bei 6.618 und 6.535 Punkten offen. Der DAX hat bereits 50% der gesamten Abwärtsbewegung nach oben korrigieren können.

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DAX Tageschart

Im Tageschart habe ich die Gaps ebenfalls für Sie eingezeichnet. Mit dem Tief bei 6.437 Punkten wurde mehr als 61,8% (6.518 Punkte) der gesamten Aufwärtsbewegung von 6.195 bis 7.040 Punkte seit dem 01. Dezember 2006 korrigiert. Eine zweite - gleich lange - Abwärtswelle würde für den DAX ein Kursziel von ca. 6.150 Punkten bedeuten.

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DAX Wochenchart

Der Wochenchart zeigt die typischen Pullback-Bewegungen des DAX auf vorangegangene Kurshochs, um den etablierten Aufwärtstrend seit März 2003 zu bestätigen. Auch das bisherige Korrekturtief vom 05. März 2007 bei 6.437 Punkten folgte dieser "Regel". Das Hoch vom November 2006 lag mit 6.497 Punkten weniger als einen Prozentpunkt entfernt.

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Fazit

Die technische Situation verspricht einen weiterhin hektischen Handel und hohe Schwankungen. In den Medien werden die altbekannten Themen wie das Platzen der amerikanischen Immobilienblase, die Verschuldung und die Defizite der Staatshaushalte sowie die nachlassende Konjunkturdynamik wieder aufgewärmt. Der Vergleich zur dreiwelligen Korrektur im Mai/Juni 2006 wird gerne gezogen. Fast schon zu häufig für meinen Geschmack. Die Stimmung unter den Investoren hat sich bereits rasant abgekühlt. Ob damit die Märkte schon bereinigt sind, oder ob die Stimmung noch "nicht schlecht genug" ist, werden die nächsten Wochen zeigen. Der große Verfallstag am kommenden Freitag sorgt für zusätzliche Unruhe. In dieser Situation hilft ein Blick hinter die Kulissen. Noch immer werden die positiven Faktoren eher unterschätzt und die Risiken übergewichtet. Ein Bullenmarkt endet nicht in diesem Umfeld! Der "lustige" Teil des Jahres 2007 liegt noch vor uns - auch wenn die nächsten Wochen weiter holprig bleiben sollten.

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