Ziel erreicht?

Geht es ab jetzt wieder runter?

Technische Konstellationen werden zunehmend zu Fallen. Viele Anleger, die im Rahmen ihrer "fundamentalen Herangehensweise" in den letzten Jahren übel daneben lagen, sind mittlerweile auf charttechnische Methoden umgestiegen. Der Markt nutzt dies gnadenlos aus und baut eine Falle nach der nächsten. Ein weiteres Beispiel: Gold.

Gold Tageschart

Im Tageschart hatte sich eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation gebildet, die auch regelkonform nach unten aufgelöst wurde. Das aktivierte Kursziel wurde jedoch nicht annähernd erreicht. Nach nur drei Handelstagen konnte der Goldpreis die Nackenlinie wieder nach oben brechen und die Formation morphte in eine Bullenflagge, die anschließend tatsächlich regelkonform nach oben verlassen wurde. Auch die negative Divergenz wurde nach oben durchbrochen.

Gold Monatschart

Im Monatschart hat die Goldnotierung die Oberkante des steilen Aufwärtstrends erreicht. Der Kurs hat sich damit in den Bereich der Hochs um 500 USD - die 1987 erreicht wurden - bewegt. Diese Zone markiert einen heftigen Widerstand. Ein nachhaltiger Bruch würde jedoch einen weiteren Hausse-Schub auslösen.

Gold Monatschart in Euro vs. USD

Bemerkenswert ist der Vergleich der Goldnotierungen in US-Dollar und in Euro. Während der Goldpreis in USD gerechnet seit Jahren stetig ansteigt, hat der Preis in Euro letztendlich nur eine mehrjährige Seitwärtsbewegung vollzogen. Viele Kommentatoren verwiesen immer wieder auf die "Ausgleichsfunktion" der Währungen in diesem Bereich. Genau zu diesem Zeitpunkt, als die Mehrheit der Marktteilnehmer überwiegend der Meinung war, dass sich diese "Korrelation" so fortsetzen würde, brach der Goldpreis in Euro massiv nach oben aus.

Fazit

Eine isolierte Betrachtung einzelner Faktoren halte ich nicht für sinnvoll. Komplexe Märkte sind nur mit komplexen und innovativen Methoden zu "beherrschen". Ganz so einfach - wie das manche Börsianer glauben - funktioniert das sicher nicht. Diese "Anlegerfallen" werden weiter zunehmen.

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