Das Symbol der Krise!
Ist das Tief bald erreicht?
Kaum ein Wert verkörpert die Börsenturbulenzen der letzten Jahre besser, als die der Deutschen Telekom. Nach dem Börsengang kannte die Aktie nur den Weg nach oben, um im März 2000 bei 104,90 Euro ihr bisheriges Allzeithoch zu markieren. Der unglaubliche Absturz bis auf 8,14 Euro im Juni 2002 fügte der deutschen Aktienkultur - wenn es denn eine solche überhaupt je gab - schweren Schaden zu. Noch heute gibt es bei vielen Banken Depots, die ausschließlich die Aktie der Deutschen Telekom enthalten. Der Wert befindet sich heute an einem markanten Scheideweg. Wie geht es weiter?
Telekom Tageschart
Die Telekom ist der Underperformer des Jahres 2005 im deutschen Aktienindex. Während der DAX bis heute um ca. 22% zulegen konnte, hat die Telekom um ca. 15% abgeben müssen. Die Aktie notierte im ganzen Jahresverlauf im Minus. Das Jahreshoch von 16,89 Euro wurde bereits am 04. Januar erreicht. Betrachtet man sich den Jahresverlauf im Detail, so fällt auf, dass sich das komplette Jahr in Form einer dreiteiligen abc-Korrektur gestaltet hat. Diese könnte nun in diesem Bereich abgeschlossen werden und die Aktie vor besseren Zeiten stehen. Der Aufwärtstrend wurde in dieser Woche bereits getestet. Der MACD hat das letzte Tief - bisher - nicht mehr bestätigt und könnte eine positive Divergenz ausbilden. Die Aktie ist in fast allen Zeitebenen massiv überverkauft.
Telekom Wochenchart
Der Bereich um die Marke von 14 Euro stellt einen extrem wichtigen Unterstützungsbereich dar. Sehr viele Trendlinien und Supportzonen laufen in diesem Bereich zusammen. Die Chance auf eine technische Erholung ist sehr hoch.
Telekom Monatschart
Passend zur vorweihnachtlichen Stimmung erkennen wir im Monatschart einen regelrechten "Tannenbaum-Chart". Nach dem brutalen Absturz befindet sich selbst die technische Minimalkorrektur bei - aus heutiger Sicht utopischen - 45,10 Euro. Die Aktie müsste um ca. 215% ansteigen, um diesen Wert zu erreichen.
Fazit
Man könnte zynisch sagen, dass die Telekom - mit ihrem Rutsch von 105 Euro auf 8 Euro - die größten Verluste bereits hinter sich hat. Aber im Ernst: Die Aktie hat nun gute Chancen, sich in diesem Bereich zu stabilisieren. Ein niedriges KGV und eine hohe Dividendenrendite "sichern" den Wert zunehmend nach unten ab. Die "bad news" sollten weitgehend eingepreist sein. Zumindest eine technische Reaktion nach oben sollte erfolgen.