Die Bankenblase wird platzen!

Drohen große Kreditausfälle?

Ein gerne genannter Risikofaktor sind die angeblich so hohen Summen an Not leidenden Krediten der Kreditwirtschaft, namentlich der großen Banken. Wie sieht das tatsächlich derzeit aus? Stellt diese gesehene Kreditblase eine Belastung für die Aktien- und Rentenmärkte dar? Droht zudem eine Immobilienblase?

Immobilienblase?

Die Furcht vor dem Platzen der Immobilienblase ist weit verbreitet. Sie kennen meine Meinung dazu. Alles, das breit in den Medien und unter Anlegern diskutiert wird, hat der Markt längst eingepreist und diskontiert. Selbst ein deutlicher Preisrückgang wird von vielen Marktteilnehmern ohnehin erwartet und würde niemanden ernsthaft überraschen. Der Immobilienmarkt in den USA muss differenziert betrachtet werden. Während in Ballungszentren durchaus - aus deutscher Sicht - horrende Preise gezahlt werden, sieht das in eher ländlich strukturierten Gebieten ganz anders aus.

Zinsanstieg wird Blase zum Platzen bringen

So viel vorneweg: Die Zinsen befinden sich nahe an ihren historischen Tiefs. Die Zinsen müssen also erst einmal deutlich ansteigen, um diesen Effekt überhaupt auslösen zu können. Amerikanische Immobilienkredite werden sehr oft mit sehr langen Zinsfestschreibungen versehen. Die Umschuldungen zu rekordtiefen Zinsen sind sogar immer noch in Gange. Ein Anstieg der Hypothekenzinsen würde also erst mit deutlicher Verzögerung wirken. Das ist eher positiv zu werten!

Kein isoliert amerikanisches Problem

Auch in vielen europäischen Ballungszentren und beliebten Urlaubsorten sind teilweise sehr deutliche Preisanstiege zu beobachten, die auf den ersten Blick nicht plausibel sind. Doch die stetige Nachfrage und das knappe Angebot lassen die Preise - noch - weiter steigen. Das rekordverdächtige Zinsniveau macht eine Finanzierung zunehmend "billiger".

Kreditvergabe restriktiv

Die Banken haben in den letzten Jahren ihre Hausaufgaben gemacht und ihr Kreditportfolio massiv bereinigt. Die Richtlinien zur Vergabe von Krediten wurden deutlich verschärft. Während heute viele diese Kreditblase erst noch befürchten, hat diese längst deutlich "Luft abgelassen".

Fazit

Die Märkte haben weiterhin Angst. Angst ist gut, denn sie verhindert negative Überraschungen. Diese breit diskutierten Blasen sind meist nicht vorhanden oder in den Märkten längst eingepreist. Eine tatsächliche Überhitzung lässt sich an bestimmten Faktoren, die wir ständig beobachten, feststellen. Viele - tatsächliche und ernst zu nehmende - Warnsignale sehen wir aktuell jedoch - noch - nicht.

Zurück