Korrektur oder mehr?

Sehen wir nur eine Gegenbewegung oder einen neuen Aufwärtstrend?

Die schnellen Kursverluste beim Euro haben einen erstaunlichen Stimmungsumschwung ausgelöst. Während ich zu Jahresanfang für meine Prognose eines wieder festeren US-Dollars belächelt wurde, verstummen heute nicht die Stimmen, die sogar ein Auflösen der Währungsunion prophezeien. Wie wahrscheinlich ist das? Lesen Sie zum Thema auch diesen Beitrag: "Panik!" vom 01.06.2005 / 22:34Uhr. Damals schrieb ich: Die Problematik um den Euro kann niemanden ernsthaft überraschen. Die europäischen Schwierigkeiten und Ungleichgewichte sind nicht neu. Sie wurden lediglich von vielen Marktteilnehmern ausgeblendet. Noch vor wenigen Wochen wurden Probleme nur in den USA gesehen und die europäischen Differenzen "übersehen". Die Märkte haben dies in den letzten Tagen "brutal" bereinigt. Die Stimmung ist extrem schnell umgeschlagen. Eine echte Euro-Krise wird bereits diskutiert. Ein typisches Umfeld für den baldigen Beginn einer Korrekturbewegung.

Tageschart - beginnender Bullkeil

Die Bewegung beim Euro beginnt sich langsam bullish zu verkeilen. Die Trenddynamik hat nachgelassen und der Euro versucht sich zu stabilisieren. Das eingezeichnete Unterstützungsniveau im Bereich um 1,22 USD hat bisher gehalten.

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Die Bewegung aufgeschlüsselt im Stundenchart

Die positive Divergenz beim MACD, die ich bereits am 01. Juni beschrieb, hat sich durchgesetzt und der Euro hat eine Gegenbewegung gestartet. Die Dynamik ist jedoch sehr schwach. Eine typische abc-Korrektur wäre im Bereich zwischen 1,2340 USD und 1,2380 USD beendet. Erst bei einem deutlichen Überwinden dieses Kursniveaus neutralisiert sich die extrem schwache technische Verfassung des Euros.

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Fazit

Es ist aus heutiger Sicht wenig wahrscheinlich, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar eine Trendwende nach oben eingeleitet hat. Nach dem Abschluss der Gegenbewegung, sind für den Euro weitere Kursverluste zu erwarten.

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