Euro - jetzt wird es brenzlig

Der Euro hat sich in eine technisch interessante Ausgangssituation hineinmanövriert. Wie geht es weiter?

Wir gingen in unserer Jahresprognose von einem - im Verhältnis zum Euro - wieder festeren US-Dollar aus. Der Euro notiert im Vergleich zum Jahresbeginn erwartungsgemäß um über 4% schwächer. Die technische Situation deutet auf eine in Kürze bevorstehende Entscheidung hin. Die am kommenden Freitag zur Veröffentlichung anstehenden US-Arbeitsmarktdaten haben für die weitere Entwicklung eine herausragende Bedeutung.

Tageschart

Der Euro konnte im Verlauf diesen Jahres den seit dem Tief vom Oktober 2000 - bei 0,8225 USD - bestehenden Aufwärtstrend nicht mehr zurück erobern. Die mittlerweile abgeschlossene Bewegung kann als Pullback vor einem weiteren Rückgang gewertet werden. Es bildet sich der Ansatz einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation heraus, deren Nackenlinie aktuell bei ca. 1,195 USD verläuft. Die Bestätigung dieser Formation durch den Bruch der Nackenlinie, würde ein Kursziel in den nächsten Wochen von ca. 1,14/1,15 USD bedeuten. Die aktuell überverkaufte Situation macht eine technische Aufwärtskorrektur sehr wahrscheinlich.

diagram

Wochenchart

Die bereits besprochene dreiteilige a-b-c-Korrektur seit dem Hoch im Frühjahr zeichnet sich weiterhin ab. Ein "theoretisch optimales" Kursziel im Bereich von 1,13 wäre die Folge.

diagram

Monatschart

Im Monatschart ist die dreiteilige Korrektur ebenfalls zu erkennen. Der MACD hat sein Verkaufssignal weiter bestätigt und es baut sich zunehmend eine negative Dynamik auf.

diagram

Fazit

Das negative technische Umfeld für den Euro bleibt bestehen. Erst ein dynamischer und signifikanter Anstieg über 1,25 USD lässt auf ein erneutes Attackieren der Jahreshöchststände schließen. Wir halten dies weiterhin nicht für wahrscheinlich und gehen für den Jahresverlauf von Euro-Kursen unter 1,15 USD aus. Die allgemeine Dollar-Skepsis teilen wir bis zum Jahresende weiterhin nicht.

 

Zurück